Wie kann ich mein Sondeln in BW legalisieren bzw......

Moderator:vtmue

Jens Kuhn
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Wie kann ich mein Sondeln in BW legalisieren bzw......

Beitrag von Jens Kuhn » 06.11.2005 00:56

mit den Behörden zusammenarbeiten. Gibt es die Möglichkeit anhand von Flurkarten eine Genehmigung mit Auflagen zu erhalten z.B für Ackerflächen ?? ( Klar das Einverständnis des Landwirts vorausgesetzt )

Gebt mir doch mal Tips !!

Gruß Jens

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StefanGlabisch/Entetrente
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Hallo Jens,...

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 06.11.2005 01:38

:D Hallo Jens,
ich hoffe das dies hier ein Einscheidungsträger aus BW liest, der es dir irgendwie doch ermöglicht.
Aber BW ist für uns ein echtes Problem. Bisher galt dort die Meinung, man wisse das ihnen viele wichtige Funde entgehen, man dieses aber in Kauf nehme, da man weiterhin harte Front gegen Sondengänger machen wolle.
Das diese Einstellung rechtlich fragwürdig ist, läßt (oder lies) man nicht gelten.
Laut Einschätzung anderweitiger Fachleute und Gerichte sollte es angemessen "anders" laufen und der Bürger (auch der mit Sonde) in die Denkmalforschung/Pflege integriert werden.
Nun gut, wir wollen ein Umdenken nicht erzwingen > Geben aber die Hoffnung nicht auf, das irgendwann der Nutzen vertrauenswürdiger Sondengänger erkannt wird.
Hierbei verweise ich nochmal auf die Empfehlungen des Deutsche Nationalkomitees für Denkmalschutz die auszugsweise zur Korrosion im Boden angibt :
Funde aus Metall, aber auch aus Keramik, Glas und Holz, kommen heute erheblich stärker korrodiert aus dem Boden als noch vor wenigen Jahrzehnten. Insbesondere die Metallfunde haben durch die Korrosion dramatisch gelitten. Sie sind oft kaum noch zu erkennen und als Geschichtsquelle nahezu wertlos.


Nachzulesen hier: http://www.nationalkomitee.de/appelle/index.htm

Wer aufgrund solcher Tatsachen nicht handeln WILL, handelt (meiner Meinung nach) verantwortungslos und NICHT im Sinne ihres Auftrages für die Allgemeinheit !
Sorry Leute > Ziel verfehlt !
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 06.11.2005 12:20

In BW scheint offenbar ein tiefes Misstrauen gegen Sondengänger zu bestehen. Was mich jedoch interessieren würde: Gibt es in BW eigendlich Nachforschungsgenehmigungen hinsichtlich Keramiksuche und Steinzeit????
Oder wird generell auf die Mitarbeit von Ehrenamtlichen verzichtet???
Gruß
Jörg

Jens Kuhn
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Beitrag von Jens Kuhn » 06.11.2005 13:48

Danke Leute ,

zu Jörg !! Ja das würde mich doch auch einmal sehr interessieren !!

Gruß Jens :!:

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StefanGlabisch/Entetrente
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Hallo,

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 06.11.2005 22:39

:D Hallo,
meinetwissen: gibt es ehrenamtliche Lesesucher in BW.
Diese werden erst neuerdings mit Ausweisen ausgestattet.
Sie benutzen teilweise auch Sonden, werden dafür aber nicht amtlich gestützt oder gesichert.
Wie in jedem anderen Bundesland macht die Alterspyramide auch nicht an den Ehrenamtlichen Helfern halt. > D.h. die meisten sind im fortgeschrittenem Rentenalter. Der Nachwuchs an Lesesuchern fehlt.
Wer nicht bereits aus Altersgründen ausgefallen ist, versucht oft gerne die Pfründe der Ehrenamtlichen zu halten. Ist somit auch einem Mobbing der moderneren Sondengänger aufgeschlossen. > Diese "sehen" im Gegensatz zu den Lesesuchern bis unter die Ackerschicht.
Sie sind letztendlich effektiver und machen, zugegebenermaßen mehr Arbeit.
Allerdings auch "ganze Arbeit". Sie holen alles technisch/ökonomisch Machbare heraus.
Wir Sondengänger brauchen uns auch um BW keine dauerhaften Sorgen zu machen. So wie die Autofahrer die Fuhrleute mit Pferden ersetzten,
werden wir irgendwann die Ehrenamtlichen Lesesucher ersetzen > Es ist sonst einfach kein Anderer mehr da..... :wink:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Lojoer » 06.11.2005 23:28

Hi,
solange man sich im Pflughorizont bewegt sehe ich zwischen den Sondengängern und den Lesesuchern keinen Unterschied, nur dass der Sondengänger nicht so lange wartet, bis per Zufall ein Teil mal an die Oberfläche gelangt.
Unabhängig davon, dass jedes Jahr den ein Metallobjekt in der Oxidationszone immer mehr geschädigt wird, ist dies meiner Meinung nach ein eindeutiger Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.
Gruß
Jörg

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Da gebe...

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 06.11.2005 23:44

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht !
Es ist nüchtern betrachtet kaum ein Unterschied > Sondengänger benutzen lediglich ein 3.tes Auge. Das elektronische.
Daraus eine Verbindung herzustellen zwischen Recht und Unrecht. Legalität und Illegalität. Förderung und Verfolgung ist eigentlich absurd !
Das bedarf einiger Erklärungen.
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Ehrenamtliche Lesesucher in BW ??

Beitrag von Jens Kuhn » 07.11.2005 00:57

Gibt es zu der Sache mit ehrenamtlichen Lesesuchern in BW genaueres.D.h wie läuft das rechtlich woher bekommt man den Ausweis ect.pp.

Gruß Jens

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Hallo Jens,

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 07.11.2005 01:21

Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Beitrag von Loenne » 07.11.2005 08:51

Vor allem stellt sich die Frage, wer von den Lesefundsammlern eine ordnungsgemäße Genehmigung hat!

Auszug aus dem Denkmalschutzgesetz BW:

§21 Nachforschungen

Nachforschungen, insbesondere Grabungen, mit dem Ziel, Kulturdenkmale zu entdecken, bedürfen der Genehmigung.



Nachforschungen sind auch die oberflächige Suche nach beweglichen Kulturdenkmalen in Form von Scherben und Steinartefakten. Auch diese dürfen nicht einfach aufgehoben und mitgenommen werden. Nur zeigt sich oftmals in der Praxis, dass von diesen Alteingesessenen KEINER eine offizielle Genehmigung hat - sie werden einfach seit Jahrzehnten geduldet.

Gruß
Loenne

Söndli

Beitrag von Söndli » 10.02.2006 15:45

Hallöle @ all,

oh wehhhhhh das hört sich nicht gut an!!!
Wir haben vor evtl. dieses Jahr noch einen Umzug is Sondlerparadies Ba.-Wü. zu machen.
Ich selber bin da ja auch geboren und die Sturheit der älteren Schwaben ist mir bekannt!

Gibt es da keine rechtliche Lücke um sich durch zu setzen :?:
Manchmal muß man die Behörden zu Ihrem Glück zwingen /drängen :D
Wenn man drauf wartet bei denen könnte es sich um Jahre handeln !!

Aber so leicht lassen wir uns nicht unterbuttern, wo ein Wille da ein Weg :!:
Sollten wir wirklich dieses Jahr noch darunter ziehen dann werden wir uns auf jeden Fall versuchen stark zu machen für die Sondengänger :!:
Auch wenn es hart wird!!

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Hallo Barbara, hallo Ingo,

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 10.02.2006 22:47

:D Hallo ihr Beiden,
eines ist ganz klar : Wo immer ihr hinzieht, wo immer ihr euch für ein faires
Miteinander mit der Archäologie einsetzt, dort auch werden wir versuchen, euch mit unseren Möglichkeiten (die garnicht SO gering sind :wink: ) zu helfen.

Gerne richten wir alsdann unseren Fokus auf euch und eure Sache in BW !

Wir stehen hinter Allen, die es ehrlich meinen.
Sprecht uns einfach an, wenn es losgeht.

Besten Gruß

Stefan
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Söndli

@ Stefan

Beitrag von Söndli » 11.02.2006 11:11

Hallöle Stefan,

noch ist es ja nicht soweit :D

Erstmal sind wir noch hier und hoffen wenn das mit der Genehmigung klappt das wir eine Vertrauensbasis zwichen den Archäologen und uns aufbauen können :D
Wenn das Vertrauen mal gefestigt ist lassen sich andere Sachen bestimmt einfacher handhaben :wink:

Es gibt viel zu tun, packen wirs an :!: :D :D

Schönes Wochenende noch :D

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Beitrag von Daniel » 16.02.2006 17:24

Was das sondeln in BW betrifft.
Da gibt es nur eine Antwort!
Es gibt leider keine offizielle Genehmigung!
Allerdings gibt es zwischenzeitlich Archäologen,die einem Sondengänger gegenüber recht aufgeschlossen und das Ganze dulden,weil sie sich unter anderem auch der zwischenzeitlichen Situation (Geldknappheit,Stellenabbau bei den Ämtern etc.)bewußt und auf Hilfe von interessierten Privatpersonen angewiesen sind.
Die Sondengängerei wird dadurch zwar auch nicht legalisiert aber man kann einen Fund mit ruhigem Gewissen melden,ohne gleich einzuwandern. 8)
Ist allerdings eine extrem schmale Gratwanderung für beide Seiten! :roll:
Natürlich gibt es auch Auflagen seitens des Archis,mit denen man als Normalsondler allerdings recht gut leben kann.
(Nicht tiefer als 30cm graben,Funde mit Koordinaten versehen und ihm melden,damit er sie auswerten kann und sie für die Archis nicht verloren gehen.)
Das Problem ist allerdings,daß man so einen Archi erst mal finden muß und daß ist reine Glückssache! :roll:
Aber immerhin ist zumindest vereinzelt ein Ansatz zur Zusammenarbeit zu erkennen und vielleicht ändert sich die ganze Situation einmal zum Positiven?

Gruß Daniel

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Beitrag von oxx » 16.02.2006 22:55

Daniel hat geschrieben: Allerdings gibt es zwischenzeitlich Archäologen,die einem Sondengänger gegenüber recht aufgeschlossen und das Ganze dulden
Hi,

weißt du zufällig in welchem Landkreis diese aufgeschlossenen Archäologen tätig sind? Du kannst mir den Kreis auch gerne per PN schreiben, wäre super!

Hintergrund ist das ich gerade dabei bin zu verschiedenen unteren Denkmal Ämtern Kontakt bzw. Anfragen für eine Mitarbeit auf Ehrenamtlicher/ Freiwilligen Basis vorzubereiten versuche. Da wäre ein geeigneter Ansprechpartner sehr hilfreich. :wink:
Meldewilliger und genehmigter Sucher, da nicht verboten!

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