Archäologische Lehrgrabung

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Daniel
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Archäologische Lehrgrabung

Beitrag von Daniel » 03.07.2006 09:14

Ich finde es ja klasse,wenn im Rahmen eines Kurses der VHS eine archäologische Lehrgrabung stattfindet.
Die Volkshochschule XXXXXX veranstaltet seit einigen Semestern Vorträge und Seminare zur Archäologie. Im Römerjahr 2005 wird als Highlight auf XXXXXX Gemarkung eine Lehrgrabung stattfinden.
Neben der Erforschung der Stadtgeschichte verfolgt die Grabung weitere Ziele: Interessierte Bürger haben die Gelegenheit, die Kenntnisse und Fertigkeiten einer archäologischen Ausgrabung am praktischen Beispiel zu erlernen, ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Einführungen vermittelt theoretisches Wissen und Hintergründe. In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt,
Mindestteilnahme: 2 Wochen,Gebühr 150€/Woche
(Bei dem"Schnäppchen" muß man allerdings selbst für eine Unterkunft sorgen!)
Ich kann es ja irgendwie verstehen,wenn das LDA in Zeiten knapper Kassen auf solche Methoden zurückgreift aber welcher "Normalbürger" opfert 2 Wochen Sommer Urlaub und zahlt dann noch freiwillig Geld für´s "arbeiten"?
(Bei 1 Woche hätte ich sofort mitgemacht,das wär´s mir echt wert gewesen!)
Da wundert es mich nicht,das noch ausreichend freie Plätze für den Kurs gibt!
Ob daß der richtige Weg ist,die Leute für die Vergangenheit zu interessieren und zu sensibelisieren,halte ich persönlich für etwas fraglich.

Gruß Daniel

(Auch wenn es "Römerjahr 2005" heißt,die Grabung findet dieses Jahr statt,da sie schon letztes Jahr mangels Teilnehmer abgesagt wurde!)

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StefanGlabisch/Entetrente
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Anlage...

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 04.07.2006 00:29

:D Hallo Daniel,
hier noch eine Anlage :

Pilotprojekt zur Finanzierung künftiger archäologischer Ausgrabungen


Zum einen bietet dieses Modell eine Finanzierungsmöglichkeit archäologischer Ausgrabungen in Zeiten knapper Kassen, da die Seminargebühren dazu verwendet werden, die Kosten der Grabung mitzutragen.

Zum anderen werden bei dieser Kooperation neben der Erforschung eines bedrohten Bodendenkmals zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger intensiv und an einem konkretem Beispiel in die Arbeitsweisen, Fragestellungen und Probleme der Archäologie eingebunden und so verstärkt für antike Kulturdenkmäler sensibilisiert.

Gerade die archäologische Denkmalpflege ist mehr als je zuvor auf die Mitarbeit interessierter und versierter Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Durch eine intensive Schulung in Praxis und Theorie werden Interessenten zu Ansprechpartnern vor Ort ausgebildet.
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

oxx
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Beitrag von oxx » 04.07.2006 07:54

Ich würde sofort freiwillig und kostenlos an solchen Grabungen teilnehmen! Aber 150.- Euro hinzublättern für eine Woche, nee Danke! :?
Meldewilliger und genehmigter Sucher, da nicht verboten!

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Gladiator
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Beitrag von Gladiator » 04.07.2006 10:47

Normalerweise kann JEDER Bürger an einer unendgeldlichen Ausgrabung teilnehmen.
Einfach mal anfragen!

Schliesslich werden diese Ausgrabungen durch Steuermittel finanziert.

BTW: Das diese Aktion mit den 150,--€ / Woche zum scheitern verurteilt ist, ist schon vorab absehbar gewesen, denke ich :? .
SkypeME: gladiator30plus

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 07.07.2006 23:04

Hi,
also ich war die letzte Woche, wieder mal auf einer Grabung. Ich wurde von Archäologen gebeten daran teilzunehmen, was ich auch sehr gerne getan habe. Auf der einen Seite opfere ich dafür meinen Urlaub, auf der anderen Seite profitiere ich daran durch die Erfahrungen die ich mache.
Bezahlen würde ich für die Knochenarbeit jedoch nicht. Und Ihr könnt mir glauben es ist Knochenarbeit.
Gruß
Jörg

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