Detektorführerschein....was wäre euch wichtig ??

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 15.06.2006 14:27

Hi Archaeos, und wie steht es als einen aus Deutschland, ein genehmigt such in Luxembourg machen wollte ?? Das heiss, er kundigt sich an bei einen Luxembourger bekannte (Als beispiel sie), und fragt etwa einen monät davor als er mit seinen md sodeln darf !! Wie geht es dan ??

Grüße Ray :roll:
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

Archaeos
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Re: Luxembourg

Beitrag von Archaeos » 15.06.2006 20:28

RayRedditch hat geschrieben:Hi Archaeos, und wie steht es als einen aus Deutschland, ein genehmigt such in Luxembourg machen wollte ?? Das heiss, er kundigt sich an bei einen Luxembourger bekannte (Als beispiel sie), und fragt etwa einen monät davor als er mit seinen md sodeln darf !! Wie geht es dan ??

Grüße Ray :roll:
Grundsätzlich erteilt das Nationalmuseum nur Genehmigungen an Sondengänger, die in Luxemburg wohnhaft sind, ungeachtet deren Nationalität. Gastgenehmigungen oder Gastlizenzen (wie beim Amateurfunk) gibt es beim Sondengehen nicht. Auch Genehmigungen über eine Bezugsperson, wie Du sie ansprichst, gibt es bei uns nicht. Die Genehmigungen werden normalerweise für Örtlichkeiten erteilt, die in der Nähe zum Wohnort des Sondengängers liegen, um zu vermeiden, dass ein Sondengänger dem anderen ins Gehege/Suchgebiet gerät.
Da Sondengehen in Luxemburg dem Denkmalschutzgesetz unterliegt (Gesetz von 1966), werden die Genehmigungsbedingen vom für archäologische Belange zuständigen Nationalmuseum (Gesetz von 1988 und 2004) bestimmt.
Du wirst jetzt entgegnen, dass es 1966 kaum/keine Metallsuchgeräte für Hobbysuche gab. Stimmt wohl, aber das Suchen und Graben unterliegt dem Denkmalschutzgesetz, und das geht einher mit JEDEM Sondengehen. Ein zeitliches Limit ab welcher Zeitepoche man einen Suchschein braucht, gibt es nicht. Militariasuche ist prinzipiell auch genehmigungspflichtig.
Gruss,
André

PS: Die Denkmalschutzbestimmungen in Französisch kannst Du bei www.legilux.lu einsehen (suchen unter dem Begriff "sites et monuments").
Hier der direkte Link: http://www.legilux.public.lu/leg/textes ... /SITES.pdf

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 15.06.2006 20:36

Hi Andre´
War nür einen frag zu erklären, Aber wie immer ihren erklärung was 100 % in ordnung. Weiss das sie gern Advocaat Provocateur spielt, grins, aber super und korrekt antwort! Meinen dank dafür.
Good Hunting, Ray :D
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Loenne
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Beitrag von Loenne » 15.06.2006 23:04

Hallo André,

wobei ich das mit den "Gastlizenzen" nicht ganz nachvollziehen kann. Wenn ich ein zertifizierter Sondengänger bin, der ganz offiziell mit den Behörden zusammenarbeitet, frage ich mich, was dagegen sprechen sollte, wenn Du mich zu einem Projekt nach Luxemburg einladen würdest, um dort irgend etwas mit mir zu prospektieren?

Archäologen reisen schleißlich auch in der GESAMTEN Welt(geschichte) rum und buddel was das Zeug hält.

Unsere Gruppe soll z. B. demnächst an ein anderes Bundesland "ausgeliehen" werden. Wie sieht es dabei eigentlich rechtlich aus? Brauchen wir dann eine "Tageskarte"?

Gruß
Loenne

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Beitrag von Archaeos » 16.06.2006 05:39

Loenne,
Der Grund, weshalb keine Gastlizenzen ausgestellt werden, liegt am Verbleib der Funde. Man will damit verhindern, dass Funde (= Kulturgut) ins Ausland mitgenommen werden und somit ein Zugriff darauf erschwert wird.
Andererseits würde man sich nicht mehr vor Anfragen aus den Grenzgebieten von belgischen und möglicherweise französischen Sondlern erwehren können, wo das Sondengehen entweder verboten (Belgien) oder quasi nicht genehmigungsfähig (Frankreich) ist.

Gastlizenzen für Fun-Sondler widersprechen ebenfalls z.T. dem Prinzip der orts- oder regiongebundenen ehrenamtlichen Denkmalpflege.

NB: Wenn Archäologen im Ausland tätig werden, dann geschieht dies mit Erlaubnis der dortigen Denkmalbehörden. Die Funde werden nach Auswertung dem Gastgeberland zurückerstattet.
Gruss,
André

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Beitrag von Loenne » 16.06.2006 06:46

Archaeos hat geschrieben:NB: Wenn Archäologen im Ausland tätig werden, dann geschieht dies mit Erlaubnis der dortigen Denkmalbehörden. Die Funde werden nach Auswertung dem Gastgeberland zurückerstattet.
Gruss,
André
Und das geht bei Sondlern nicht?? :roll:

NB: Bei uns in der Gruppe gibt es auch jemanden, der in einem anderen Bundesland wohnt und trotzdem hier eine Genehmigung hat. In Dänemark gibt es Sondler, die aus Norwegen kommen (offiziell). :shock:

Gruß
Loenne

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Beitrag von Archaeos » 16.06.2006 18:42

Loenne hat geschrieben:
Archaeos hat geschrieben:NB: Wenn Archäologen im Ausland tätig werden, dann geschieht dies mit Erlaubnis der dortigen Denkmalbehörden. Die Funde werden nach Auswertung dem Gastgeberland zurückerstattet.
Gruss,
André
Und das geht bei Sondlern nicht?? :roll:

NB: Bei uns in der Gruppe gibt es auch jemanden, der in einem anderen Bundesland wohnt und trotzdem hier eine Genehmigung hat. In Dänemark gibt es Sondler, die aus Norwegen kommen (offiziell). :shock:

Gruß
Loenne
Innerhalb der BRD sollte es eher wenig Probleme geben. Eine Nation.
Warum das bei Sondlern nicht geht?? Jeder Sondler nimmt "seine" Funde mit nach Hause und betrachtet sie als sein privates Eigentum, ohne jegliche Einschränkung. Deshalb.

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Beitrag von Loenne » 16.06.2006 20:08

Archaeos hat geschrieben:Warum das bei Sondlern nicht geht?? Jeder Sondler nimmt "seine" Funde mit nach Hause und betrachtet sie als sein privates Eigentum, ohne jegliche Einschränkung. Deshalb.
Hallo André,

sei mir nicht böse, aber das ist doch erstmal nur eine leere Behauptung ohne jegliche Grundlage. Wenn ich mit den Archäologen ein Projekt durchführe EGAL wo oder eine bestimmte Fläche über einen längeren Zeitraum prospektiere, behandel ich keinen einzigen Fund als mein Eigentum. Warum auch, das wäre ja genau das Gegenteil der eigentlichen Intention eines zertifizierten Sonderlers/Ehrenamtlers?

Letzes Wochenende habe ich zusammen mit einer dänischen Detektorengruppe 2 Tage lang auf unserem norddeutschen Heiligtum "gesondelt" (die Dänen haben auch noch den sensationellsten Fund gemacht :shock: :shock: ) und von den betrachtet auch niemand seine Funde als sein Eigentum.

Weiterhin gibt es Sondelr aus Norddeutschland, die in Hessen eine Genehmigung haben, auch kein Problem und funktioniert bestens!

Da müsstest Du mir schon andere Argumente liefern, um mich davon zu überzeugen, warum das nicht gehen sollte.

Gruß
Loenne

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Beitrag von Archaeos » 16.06.2006 20:26

Loenne,
Man muss klare Grenzen ziehen zwischen sondeln "im Auftrag von Denkmalamt XY" und sondeln "mit Genehmigung von Denkmalamt XY". In erstem Fall gehen die Fundgegenstände definitiv ans Amt, in letzterem Fall verbleiben sie im Besitz des Sondlers (ausserhalb eines Landes mit Schatzregal). In Deinem Beispiel suchst Du im Auftrag und in Begleitung der Archäologen. Klar, dass Du keinen Anspruch auf die Gegenstände hast. Dein Einsatz ist ein ehrenamtlicher, keine Frage.

Mal ehrlich, glaubst Du wirklich, dass Touristen (Fun-Sondler) mit einer Gastlizenz, die keinen festen Wohnsitz im Gastland haben und die man nicht im geringsten kennt sämtliche getätigten Funde dem Denkmalamt überlassen, umsonst und mit Fundortkoordinaten versehen. Ich glaube es nicht.
André

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Beitrag von Loenne » 16.06.2006 21:06

Mal sehen, was Störtebeker dazu sagt... :wink:

Gruß
Loenne

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Beitrag von Lojoer » 17.06.2006 13:42

Hi,
grundsätzlich hat Archaeos natürlich recht. Touristiksondeln geht nicht, die Funde werden zu sehr zerstreut und die wissenschaft hat nur geringe Möglichkeiten in einem späteren Fall auf diese zurückzugreifen.
Im Rahmen von Projekten könnte ich mir jedoch gut vorstellen auch in anderen Bundesländern oder sogar im Ausland mit der Sonde zu gehen. Hier muss man sich aber derüber im klaren sein, dass die Funde dann zum Archiv des Projekts gehören, und dass ist meiner Meinung nach auch in Ordnung so.
Ich wurde es gerne wahrnehmen an solchen Projekten ehrenamtlich mitzuwirken. Wenn ich mir vorstelle, dass eine projektierte Fundstelle von hundert oder mehr Sondlern begangen wird, so lässt sich schon eine ordentliche Fläche prospektieren. Zum Beispiel in zusammenarbeit mit einer UNI hätte man dann auch genügend Fachpersonal (Archäologen und Studenten) um die Funde zu dokumentieren und kartieren. Das wäre ein super Sache, bei der ich sofort mitmachen würde, auch ohne dass die Funde hinterher in meine Vitrine wandern würden.

Gruß Jörg
Gruß
Jörg

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StefanGlabisch/Entetrente
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Dem schließe ich...

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.06.2006 14:47

:D Hallo,
dem schließe ich mich (und wahrscheinlich 100te Kollegen) sofort an.

Sollten sich Institutionen der Denkmalpflege oder Uni´s sich dazu bereit erklären, wären bestimmt die wichtigsten Fundstellen weit besser gesichert als es derzeit der Fall ist.

Besten Gruß
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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RayRedditch
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Das meinte Ich

Beitrag von RayRedditch » 17.06.2006 21:35

Andre´was ist hier geschreiben meinte ich auch, nür in beisein einen Archäolog, das finden machht dan das spaß dran.
Grüße und Good Hunting, schon wocheneinde gewünscht
Ray
:D
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