Verantwortung ?

Der Titel besagt eigentlich schon alles.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 11.01.2009 14:52

Lojoer hat geschrieben:Hi,
Nun frage ich mich natürlich warum stürzt man sich auf den kleinen Käufer und nicht auf die wirklichen großen Händler oder Auktionshäuser, bei denen die ausgestellten Herkunftsnachweise dubios sind und kaum auf staatliche Institutionen zurückgeführt werden können.
Gruß Jörg
Einfach, zuviel grosser spender von dem politik parteien kaufen münzen auch, und natürlich verdient dem staat riesen mengen an steuer damit auch.
Dus klauwen (Sorry, bechlagnahm) die ünzen sammlung von dem kleinere leute. Da gibt kein riesen Anwalt und gerichts sache dabei. Dem kleiner ist immer schuld. 8)
Bin Ausländer, aber zuhause überall. Aber vorall bin Ich MENSCH !! Du Auch?

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 11.01.2009 18:02

Lojoer hat geschrieben: Nun frage ich mich natürlich warum stürzt man sich auf den kleinen Käufer und nicht auf die wirklichen großen Händler oder Auktionshäuser, bei denen die ausgestellten Herkunftsnachweise dubios sind und kaum auf staatliche Institutionen zurückgeführt werden können.
Da hast du sicherlich recht.

Ich vermute mal: Um ein Unrechts-Bewußtsein zu schaffen.

Um Szenen-weit einen gewissen Aufruhr auszulösen.

Um Nachahmer aufzuschrecken und somit den illegalen Handel abzubremsen.

Geht man direkt "die Großen " an , die eh wissen was sie da tun,
verzögern diese durch Lobbyarbeit und den nötigen Rechtsanwälten erstmal ein Verfahren. Jahrelang werden Ergebnisse auf sich warten lassen.
Im übrigen wissen wir ja nicht was parallel bereits läuft. :wink:

Herr Schuberts Ansinnen wird vermutlich sogar einen guten und patenten Hintergedanken haben.
Jedoch wird er wahrscheinlich letztendlich selbst erstaunt sein,
(wenn man den Kontrollgedanken tatsächlich weiter durchzieht) was doch im Laufe der Jahre alles aus Raubgrabungen den Weg in den Kreise der Sammler gefunden hat.

Ich sehe das als Warnschuss vor den Bug der Sammler.

UND > Es täte gut künftig die Schnäppchen zu hinterfragen.


Besten Gruß

Stefan
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masterTHief
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Beitrag von masterTHief » 11.01.2009 19:45

Ja, aber wann wäre es dennan der Zeit, die großen anzugehen?
Das wird nie der Fall sein - und ob groß oder klein, wo bleibt der Gleichheitsgrundsatz.
Ich versuche das gerade gedanklich auf die Steuerhinterzieher zu übertragen!

Nehmen wir erst einmal die kleinen, die können und werden sich keine Anwälte leisten.

Warnschuß vor den Bug der Sammler?!
Nichts dagegen, wenn man gegen die Raubgräber vorgeht, aber die sind schwierig zu fassen, darum will man bei den Abnehmern anfangen und macht sie zu Hehlern und Mitwissern.

Nee, Stefan, Deine Meinung hierzu muß man ja wohl nicht teilen.

Gruß

masterTHief
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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 11.01.2009 20:10

:D Nein Rudolf ! Das braucht man nicht.

Man sollte sich nur nicht zusehr wundern wenn es denn dann doch mal ernst um die Schnäppchen-Sammlung wird. :wink:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Lojoer
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Beitrag von Lojoer » 12.01.2009 00:22

Hi Stefan,
nehmen wir nur mal die Sammlung bzw. ehemalige Sammlung von Axel Guttmann. Ich frage mich wie eine solche Häufung von legalen Antiken möglich ist. Wenn diese nämlich aus offiziellen Grabungen stammen, dann müssten sie von staatlichen Stellen verkauft worden sein. Wenn dem nicht so ist, die entsprechenden Staaten - überspitzt formuliert - also nicht Hehler sind. Wo sind derartige Objekte her?????
Und in wieweit wird ein Herr Guttmann oder andere große Sammler, verpflichtet Herkunftsnachweise zu erbringen. Alles Altsammlungen? Wer kann das garantieren oder Beweisen.
Grundsätzlich kann man feststellen, dass die meisten antiken Objekte im Handel aus dubiosen Quellen stammen. Wer zeigt nun die Verantwortlichen von Museen wegen Hehlerei an, wenn dort entsprechende Objekte erworben wurden????
Weist Du, ich verurteile den Handel mit entsprechendem Kulturgut genauso wie Du, aber ich vermisse die Konsequenz bei unseren staatlichen Organen.
Ist Dir bekannt das Truppenteile der KFOR munter in Einsatzgebieten auf Beutezug ausgehen?
Nein?! Das habe ich mir gedacht, sowas erfährt man auch nur unter der Hand. Ist politisch halt nicht gewünscht.
Gruß Jörg
Gruß
Jörg

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StefanGlabisch/Entetrente
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Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 12.01.2009 01:29

:D Hallo Jörg,
ganz sicher liegt diesbezüglich viel im Argen !

Dazu kommen die Altsammlungen. Sowie die Tauschaktionen innerhalb der Museen. Und auch die Verschleppungen in Kriegs u. Krisenzeiten.
Profaner Handel von Antiken über Jahrhunderte hinweg.

Das alles ist bekannt. Und kann leider weder rückgängig gemacht noch nachträglich sortiert werden.

Das kann kein Mensch.

Was WIR aber heute machen können ist Folgendes >

Schnäppchen hinterfragen. Nachweise fordern. Raubgrabungen nicht unterstützen. Legale Erwerbswege gehen.

Wohl kein Sammler braucht befürchten ganze Altsammlungen zu verlieren. Soweit mir bekannt verjähren sogar die Verstöße gegen die Denkmalschutzgesetze schon nach 5 Jahren.

Aber wir sollten gemeinsam und zukünftig den Sumpf der Plündereien trockenlegen.
Das gelingt nur wenn die Nachfrage nach illegaler Ware einsackt.

Richtig erfreuen kann man sich doch nur an einer ordentlich erworbenen Sammlung. :wink:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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Mole
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Beitrag von Mole » 12.01.2009 01:53

Hi allerseits,

immer diese Kriminalisierung ... ;)

Wenn ich hier in Bayern aufm Acker vom Bauer Schmitz ( ;) ) per SG 'ne Tüte mit römischen Goldmünzen ausbuddel ... und wir beide leihen das Zeugs dem BLFD für 'ne Weile, um es dann anschliessend bei Sotheby’s unterm Hammer zu bringen ... ist dann wohl genauso kriminell, wie wenn ein August Macke "per Hammer" nach China verkauft wird.

Und wenn dann ein reicher Inder eine von meinen (legal geborgenen und in Eigentum gebrachten) Goldmünzen ersteigert ... und 2 Jahre später weiterverkauft ... usw. Uihhh - kein Nachweis - keine "Bohrgenehmigung" oder was auch immer - ein Hehler !!!!
*händeüberdenkopfzusammenschlag*

Ehrlich gesagt verstehe ich die hier wiedermal vorgebrachte "Verallgemeinerung" und "Kriminalisierung" absolut nicht, wo jeder, der öffentlich per Kauf oder Auktion "Kulturgut" erwirbt, der Hehlerei "nahegebracht" wird ????

Kulturgut? Gut, dann soll es aber auch bezahlt werden, wenn es die Gesetzeslage (Schatzregal) erlaubt- oder besser - erforderlich macht ;) - von jedem, der ein berechtigtes Interesse daran hat, und das kann meinetwegen auch ein begeisterter (Kunst)Sammler sein, wenn es denn dem "Staat" oder dem Heimatverein nix wert ist :)
Mal abgesehen davon, dass das meiste von "amtlich-offizieller Seite" irgendwie erworbene Zeugs dann eh in Schubladen und Regalen abseits aller Öffentlichkeit "dauerausgestellt" werden dürfte, wenn es nicht gerade mal wieder was aus Nebra ist ;)
Schöne Grüsse

Ralf

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masterTHief
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Beitrag von masterTHief » 12.01.2009 05:43

Hallo Mole,

das ist immer wieder der Knackpunkt.
Stefan und andere gehen immer wieder davon aus, daß alles im und aus dem Boden sowieso dem Staat gehört.

Aber bitte, wer Dinge den Denkmalämtern zur wissenschaftlichen Auswertung überlassen hat und hiernach zurück erhält, wird dies belegen können.
Ein Herkunftsnachweis ist das allerdings auch nicht, Dinge aus schatzregalbefangenen Ländern werden als solche aus schatzregalfreien Ländern ausgegeben und so würde dann das Eigentum legalisiert.

Es kann also nur einen Weg geben für die schatzregalfreien Funde geben:
Archäologen oder - falls das Amt geschlossen hat (Wochenende, Feiertage) - die Polizei anrufen und den Fund aufnehmen lassen.
Das fängt bereits beim rostigen Hufnagel an...

Da kommt Freude auf!

Gruß

masterTHief
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Mar
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Beitrag von Mar » 12.01.2009 08:37

Irgendwie ist es immer das gleiche...
Wer eine mies erhaltene Kupfermünze bei ebay kauft ist ein gewissenloser Hehler, wer eine riesige Sammlung römischer Helme, Rüstungen, Schwerter, etc. bei namhaften Auktionshäusern versteigert, ein ehrenwerter Sammler mit ausgeprägtem Geschichtsbewusstsein.

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RayRedditch
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Beitrag von RayRedditch » 12.01.2009 12:45

Mar hat geschrieben:Irgendwie ist es immer das gleiche...
Wer eine mies erhaltene Kupfermünze bei ebay kauft ist ein gewissenloser Hehler, wer eine riesige Sammlung römischer Helme, Rüstungen, Schwerter, etc. bei namhaften Auktionshäusern versteigert, ein ehrenwerter Sammler mit ausgeprägtem Geschichtsbewusstsein.
Ja, EBAY ist ein dorn in dem aüge von Auktions hauses und Antiek händler.
Da der hat ein größe lobby und wir kleiner keine, sind alles bei EBAY hehler warde, und alles via antiek händler und Auktions hauser hehler warde.
So funktioniert das politiek. Großer geld spricht lauter in politiek (SPENDER), als kleinere grüppe sämmler und Sondengänger.
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Beitrag von RayRedditch » 13.01.2009 21:06

HHHmmmm, einen ist geärgert über mein beitrag, habe heute ein mail (Anonym natürlich)

Treib´s nur weiter, mit dem unfundierten, dummen Gelabere. Wirst scho sehn was dabei rumkommt. lol


8)
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