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von masterTHief » 07.09.2006 16:27
Aber Hallo, Archaeos,
bitte nicht Zitat aus Kontext entwurzeln.
Ich habe meinen „Zufallsfund“ von den Funden abgegrenzt, die durch gezielte Recherche vorausgesehen werden konnten.
Dies so, wenn „mein“ Nibelungenschatz an der von mir aufgrund Recherche (vorausgesehenen) Platz gefunden würde.
Für Deinen Zufallsfund gilt:
„Im Fall F. gab es eine Reihe Indizien, die das Gericht zur Überzeugung brachten, dass der Sucher gezielt nach Schätzen, Münzen und dergleichen gesucht hat. Und dies fällt eindeutig unter das Denkmalschutzgesetz.“
Und das „nicht vorhersehbare Ereignis“ in Deinem Sinne lasse bitte auch für andere Fundgegenstände dann bis zum Schrott und Sardinenbüchse gelten.
Oder willst Du sagen, daß alles, was gefunden (werden) wird vorhersehbar ist.
Das man etwas finden wird, ist vorhersehbar, aber was es sein wird doch noch lange nicht oder in jedem Fall.
Der Bundesgerichtshof-(BGH-)hat im Falle des Lübecker Baggerführes Köppsell diesem das (Mit-)Eigentum am Schatz zugesprochen, gerade weil der Fund „ein Spiel des Zufalls“ war.
Damals Schleswig-Holstein noch ohne Schatzregal!
Weder der Baggerführer noch die beauftragte Baufirma, für die er tätig war, noch der Auftraggeber noch der Grundstückseigner sind davon ausgegangen, daß ein Schatz (mit Qualitätsmerkmal Bodendenkmal) an dieser Stelle hätte gefunden werden können.
Daß Detektoren ausschließlich der Prospektion dienende Geräte sind, wird niemand bestreiten, aber daß sie in den Händen von Schatzsuchern gerade deshalb auch (zwangsläufig?) zu Schatzfund-Gegenständen führen, ist ja wohl ein falscher Umkehrschluß.
Jeder Schatzsucher findet Schätze, jeder Meteoritensucher Meteoriten.
Alle finden alles mögliche und das mehr als Spiel des Zufalls als gezielt.
Immer wieder schön zu sehen, wie fakultätgeprägtes Wunschdenken der jeweiligen Argumentation dienlich gemacht werden kann – hierfür mein Kompliment.
Übrigens heute in Schleswig-Holstein Schatzregal.
Was meinst Du, wie sich der nächste Baggerführer verhalten wird (oder schon welche verhalten haben werden), wenn er(sie) meint (meinen), besonders clever zu sein?
Nun ja, zugegeben, ein Bagger ist kein der Suche dienliche Gerät – oder doch?
Demnächst also statt mit Detektor mit dem Bagger durch Feld, Wald und Flur – ein Schelm, wer Schlimmes dabei denkt!
Danke für Dein Kompliment und das Zitat.
Ich habe genau überlegt, was zu schreiben ist (im Sinne von Aufklärung, auch wenn es nicht dem Wunschdenken von Schatzsuchern entgegen kommt).
Man übersehe aber nicht, das ich das Wörtchen „indiziert“ benutzt habe.
Ein Indiz für das Merkmal Bodendenkmal ist kein Beweis, also insoweit auch diesen Satz bitte mit Vorsicht behandeln.
Gruß
Rudolf
masterTHief TreasureHunt management consulting, Planegg, Ihr Partner bei der Schatzsuche - nur echt mit "TH"