In den meisten Bundesländern eben nicht. Dort werden Lesefundsucher seit Jahrzehnten stillschweigend "geduldet" und in den höchsten Tönen gelobt. Grob würde ich behaupten, dass das in allen Bundesländern so ist, wo es bisher auch keine Genehmigungen für Sondengänger gab. Wäre juristisch mit Sicherheit auch schwer zu argumentieren - die einen dürfen und die anderen eben nicht?urmel hat geschrieben:Wie bereits Lojoer bemerkt hat ist dass in Hessen schon immer Praxis.
Es werden Anfangs einzelne Gemarkungen, später z.B. Grossgemeinden
genehmigt.
Halt halt, nicht so schnell mit den jungen Pferden! Fakt ist, die Lesefundsucher werden bisher in den meisten Bundesländern weder geschult noch überprüft. Genau aus diesen Reihen sind bisher unsere gesamten Ehrenamtler entstanden - ohne jegliche Prüfung oder sonst etwas. Deshalb bin ja auch für eine Beendigung der "wilden Lesefundsucherei".urmel hat geschrieben:Es wird im Gegensatz zu der wilden Sondengängerei eine Eignung vorausgesetzt und auch überprüft.
Außerdem wird ein minimum an wissenschaftlichen Arbeiten gefordert.
z.B. die Fundmeldungsgeschichte.
In den Ländern, in denen jetzt neuerdings Genehmiungen für Sondengänger erteilt werden, ist es völlig anders als Du schreibst. Dort müssen Lehrgänge besucht werden, es gibt sogar eine kleine Prüfung, die gesamte Sucherei findet unter zum Teil sehr strengen - und wie ich finde überzogenen - Voraussetzungen statt. Hast Du Dir mal den Beitrag zur Genehmigungspraxis in Sachsen durchgelesen? Die nächsten Bundesländer stehen in den Startlöchern und warten nur darauf diese Dinge ebenfalls umzusetzen.
Da machst Du jetzt aber einen großen Gedankenfehler. Diese "Genehmigungspraxis" und Vorgehensweise liegt ja weder an DIGS noch an den Sondlern im allgemeinen, sondern einzig und allein im Ermessensspielraum der Ämter. So lange sie diesen Weg gehen, so lange wird es auch so etwas geben. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass die Ämter in der Lage sein werden, die "Schwachmaten" herauszufiltern. Die Problematik wird sich nicht ändern, sondern nur verlagern. Und wenn jemand nicht nach den Regeln spielt, bekommt er eben die Rote Karte und ist draußen. Dafür ist es doch aber erstmal notwendig diese Regeln aufzustellen. Dies wurde bisher aber von vielen Bundesländern abgelehnt.urmel hat geschrieben:Sollst Du ja auch. Ist auch wünschenswert, ich will Dir persönlich garnichts unterstellen.
Den Makel der Räuberei und der Unseriosität wird man aber auch nicht los, wenn man mit einschlägig Bekannten IG`s zusammenarbeitet.
Ich meine damit, die hier verlinkte IG Phoenix, die schon mit Ihrem Link punktet (lol probiers mal aus).
Dort werden ja, ich denke das dass bekannt ist, Kurse angeboten.
Was dort an "Schwachmaten" durchgeschleust wird, ist Wahnsinn.
Die stellen dann alle einen Antrag, bekommen ihn wahrscheinlich auch und fallen dann auch allen Wolken, wenn das Jahr zu Ende gegangen ist und sie Ihre Funde vorlegen. Nicht ein Minimum an Kartenarbeit oder Fundsicherung ist vorhanden. Dann wird es eng und das begehrte Papier wird nicht mehr vergeben.
Eigentor, wie ich finde auch zu Recht. Einschränkend will ich sagen, dass es bestimmt auch vernünftige Teilnehmer gibt.
Wie man das verhindern kann? Das wollte ich in meiner oberen Frage ja eigentlich von Dir beantwortet haben. Meiner Meinung nach geht das auf Dauer nur durch eine Bewusstseinsveränderung. Weg von der Meinung, das sei doch alles nur ein Kavaliersdelikt. Der Prozess des Umdenkens kann nur aus unseren Reihen und MIT UNTERSTÜTZUNG der Ämter und Archäologen kommen. Druck von außen wird überhaupt keine Wirkung haben, bzw. genau das Gegenteil erzeugen. Wir müssen Aufklärungsarbeit leisten, wo es nur geht - auch bei denen, deren Gruppierungen uns nicht unbedingt zusagen!urmel hat geschrieben:Wenn du Deine Auflagen erfüllst und alles meldest bzw. vorlegst, dann befürworte ich die Suche unter Wald.
Wie bereits anfangs gepostet habe, sehe ich das Problem in einer Art
von "Selbstläufern/Schläufern". Ich habe. wie gesagt erlebt, dass jmd der eine Genehmigung bestitzt, oberflächlich und mit dem LD zusammenarbeitet, Fundstellen schnorrt und diese dann platt macht.
Wie will man so was verhindern? Ich meine, dass der Druck und die Kontrolle erhöht werden müssten. Wenn dass passiert, dann ist es wie in jedem Verein, die ganzen Mitläufer fallen weg weil es ihnen einfach zu viel Arbeit ist. Müsste doch auch in Deinem Interesse sein?
Gruß
Loenne