Schleppende Kontakte zu den Behörden und Ministerien?

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StefanGlabisch/Entetrente
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Weißt du es ?

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.11.2005 07:44

:D Hallo Andre´,
weißt du es ? In Luxemburg gibt man den Leuten wenigstens eine Chance.

Hier wird behauptet ohne zu beweisen. DAS klage ich an.
Mir fehlen aber immernoch die konkreten Fälle......
Ich meine: Muß doch einfach sein die zu benennen.
Wenn man schon verallgemeinert.
Aber ich habe das Gefühl, da kommt nix mehr....

Also: Wo ist der Unterschied zwischen Luxemburgern, Holländern, Engländern , den Dänen und den Deutschen ? Außer das sie in anderen Ländern wohnen..... :wink:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

Archaeos
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Re: Weißt du es ?

Beitrag von Archaeos » 17.11.2005 12:18

StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: :D Hallo Andre´,
weißt du es ? In Luxemburg gibt man den Leuten wenigstens eine Chance.
In manchen Gegenden Deutschlands doch auch. Dort gibt man selbst denjenigen eine Chance, die eigentlich mit Forschung nix am Hut haben...

StefanGlabisch/Entetrente hat geschrieben: Also: Wo ist der Unterschied zwischen Luxemburgern, Holländern, Engländern , den Dänen und den Deutschen ? Außer das sie in anderen Ländern wohnen..... :wink:
Stefan, selbst wenn wir in der EU wohnen, so gibt es noch gewaltige Unterschiede und Eigenheiten bezüglich der Mentalität der Menschen in den verschiedenen Nationen und Ländern. Innerhalb von großen Staaten wie der BRD gibt es die auch, so zwischen Ost- und Westdeutschland, zwischen Nord- und Süddeutschland. Zum Denkmalschutz haben die Briten möglicherweise einen besseren Bezug als die (undisziplinierten) Franzosen oder die Deutschen. (Das mit der Disziplin stammt nicht von mir!)

In anderen Lebensbereichen ist es doch auch ähnlich. In England sind überall Überwachunsgkameras aufgestellt und niemand stört sich daran, hier sieht man (zurecht) einen Eingriff in die persönliche Sphäre ...

Gleichheit der Gesetze auf dem Papier ist einfach, Gleichheit in Wirklichkeit nicht. Meines Erachtens sind gleiche Gesetze europaweit nicht
immer und überall wünschenswert. Beispiel Agrarpolitik: soll man genmanipulierte Pflanzen zulassen oder nicht? Zum Glück dürfen sich die Mitgliedstaaten noch gegen die Einflußnahme der großen Weltkonzerne wehren. Wie lange noch? Zu lasche Gesetze öffnen dem Mißbrauch Tür und Tor. Anderes Beispiel: Autofahren mit Licht am Tage. Hört sich vernünftig und ziemlich überzeugend an, ist aber mit einem wesentlich höheren Spritverbrauch verbunden (die Zahlen sind mir entfallen)... Kyoto läßt grüßen. So lange keine energiesparenden Tagleuchten speziell eingeführt werden, bin ich gegen eine Taglichtregelung im Straßenverkehr.

Wenn man die gesetzlichen Unterschiede abbaut, hat das den Vorteil, daß dies zu weniger Mißbräuchen führt. Beispiel Denkmalschutzgesetze in B und BW: Hier hat man beide Extreme. Dies führt zu "Such-tourismus" , "Fundtourismus", Raubgrabungen, Fundunterschlagung, ....

Stefan, wenn wir von einer allgemeinen Genehmigungspraxis von Sondengängern sprechen, dann denkt man sofort an die Empfehlung Nr. 921 des Europarates von 1981, gemäß welcher die Mitgliedstaaten Erlaubnisscheine für Sondengänger einführen sollen. So hat man in Frankreich 1989 wohl Erlaubnisscheine eingeführt (autorisation préfectorale). Die sind aber die gleichen wie für archäologische Ausgrabungen und nicht besonders gut an die Bedürfnisse der Sondengänger angepaßt (zu streng, zu kompliziert, zu viele Auflagen)...

Wenn man in der BRD etwas erreichen will, muß man sich an die Landesarchäologen wenden und ihnen vernünftige, annehmbare Vorschläge unterbreiten, die praxiserprobt sind. Fährt man ihnen mit überzogenen, maximalen Forderungen wie dem Treasure Act und der völligen Abschaffung des Schatzregals an den Karren, dann stößt man sofort auf Ablehnung.
Dies soll DIGS in seinen Bestrebungen immer beherzigen.
Gruß,
André

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StefanGlabisch/Entetrente
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Schon klar !

Beitrag von StefanGlabisch/Entetrente » 17.11.2005 22:58

Archaeos hat geschrieben: Wenn man in der BRD etwas erreichen will, muß man sich an die Landesarchäologen wenden und ihnen vernünftige, annehmbare Vorschläge unterbreiten, die praxiserprobt sind. Fährt man ihnen mit überzogenen, maximalen Forderungen wie dem Treasure Act und der völligen Abschaffung des Schatzregals an den Karren, dann stößt man sofort auf Ablehnung.
Dies soll DIGS in seinen Bestrebungen immer beherzigen.
Gruß,
André
Hallo André,
da hast du vollkommen recht ! Und das wollen wir ja auch !
Wir wollen keinen "überfahren". Keine Überforderung.
Wenn es so läuft wie z.B. in Hessen, dem Osnabrücker Land, in Schleswig Holstein usw. sind wir doch vollkommen zufrieden.

Anmahnen werden wir immer nur da, wo es schlechter, ja teils unzumutbar ist. Und die "Ecken" gibt es halt auch !
Hoffentlich aber nicht mehr lange ..... :wink:
:roll:
Vermittler nur für faire Archäologen und meldewillige Sondengänger.

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